Sturmflut

Die Gefahr einer Sturmflut wurde von Festland- und Inselbewohnern/-bewohnerinnen etwas unterschiedlich eingeschätzt. Die Mehrheit der FestlandbewohnerInnen schätzte die Gefahr einer Sturmflut sehr schwach bis eher schwach ein. Die Mehrheit der InselbewohnerInnen hingegen schätzte die Gefahr einer Sturmflut mit eher schwach bis stark ein, wobei die Kategorie "eher schwach" bei den Bewohnern/Bewohnerinnen von Norderney mit 32 Prozent den höchsten Wert hat. Besonders auffällig war, dass Personen von außerhalb (meistens Touristen aus Rheinland-Pfalz) die Gefahr einer Sturmflut sehr viel höher einschätzten als Einheimische (vgl. Abbildung 8).

Bei der Begründung, warum die Gefahr einer Sturmflut als sehr schwach bis schwach eingeschätzt wurde, sagten die Befragten überwiegend, dass die Deiche hoch genug und es sehr unwahrscheinlich sei, dass etwas passiere. 

Befragte, die angaben eine Sturmflut als Gefahr stark bis sehr stark wahrzunehmen, benannten als Begründung sehr oft den Klimawandel und den daraus folgenden Meeresspiegelanstieg. In unserer Untersuchung wurde das Thema "Klimawandel" nicht näher betrachtet, auch wenn es sicherlich sehr spannend gewesen wäre herauszufinden, ob die Menschen den Klimawandel als anthropogen initiiert oder von der Natur ausgehend betrachten.

Interessant war, dass beide Gruppen die Natur mit ins Spiel brachten. Die Gruppe, die schwach bis sehr schwach wählte, sagte oft, "das ist die Natur, da kann man nichts machen" und die Gruppe, die die Gefahr einer Sturmflut als stark bis sehr stark einschätzte, empfand "die Natur als unbeherrschbar und unvorhersehbar".

Abbildung 8