Forschungsprojekt

Unser Forschungsprojekt gliedert sich in drei Teile:

1. Die theoretische Vorbereitung, die ein Semester in Anspruch nahm und auf dieser Seite erläutert wird.

2. Die praktische Durchführung in Form einer Bevölkerungsbefragung in Ostfriesland, die unter dem Menüpunkt "Methodisches Vorgehen" dargestellt wird.

3. Die Auswertung unserer Ergebnisse, die unter den Menüpunkten "Auswertung" und "Fazit" zu finden ist.

Während des Semesters bestand unsere Arbeit hauptsächlich darin, unser Erkenntnisinteresse zu entwickeln, eine passende Fragestellung zu formulieren und die "richtige" Methode für die Datenerhebung auszuwählen.

Da das Seminar den Titel "Risiken der deutschen Nordseeküste" trug, mussten wir als allererstes den Begriff "Risiko" für uns definieren. Dafür recherchierten wir in unterschiedlichen fachlichen Richtungen und beschlossen dann, den Risikobegriff mit dem Begriff "Gefahr" gleichzusetzen. Gefahr bedeutet dabei das Eintreten eines Ereignisses mit negativen Folgen für Mensch und Umwelt. Die Wahrnehmung und Einschätzung der Stärke dieser Gefahr wird durch die persönliche Einstellung, Erfahrungswerte und die Sichtbarkeit von Maßnahmen beeinflusst.

Als nächstes formulierten wir unser Erkenntnisinteresse und waren uns nach mehrmaliger Überarbeitung schließlich einig, dass wir herausfinden wollten, ob Küsten- und InselbewohnerInnen mehr Angst vor Gefahren haben, die von der Natur ausgehen oder vor solchen, die anthropogen initiiert (d.h. vom Menschen gemacht) sind. Da wir aufgrund des Umfanges unseres Projektes nicht alle Gefahren untersuchen konnten, die in diese Kategorien fallen würden, legten wir beispielhaft zwei Gefahren fest. Für Gefahren, die von der Natur ausgehen wählten wir Sturmfluten und für anthropogen initiierte Gefahren Ölkatastrophen.

Unsere Fragestellung lautete daraufhin, dass wir untersuchen wollten, wie die Küsten- und InselbewohnerInnen Ostfrieslands die Gefahr einer Sturmflut und einer Ölkatastrophe einschätzen und ob diese Einschätzungen unterschiedlich stark ausfallen. Bezüglich der Gefahrenwahrnehmung wollten wir zudem einen Vergleich zwischen den Bewohnern/Bewohnerinnen auf dem Festland und jenen der ostfriesischen Insel Norderney durchführen. Weiterhin wollten wir untersuchen, ob diese Einschätzungen in Zusammenhang mit den Maßnahmen stehen, die als Schutz vor den Gefahren getroffen werden.

Für diese Datenerhebung eignete sich unserer Ansicht nach eine Bevölkerungsbefragung besonders gut. Daher wählten wir einen halbstandardisierten Fragebogen (siehe Menüpunkt Methodisches Vorgehen), den wir anhand folgender fünf Leitfragen erstellten:

  • Welche Gefahren sehen die Küsten- und InselbewohnerInnen Ostfrieslands für ihre Region?
  • Wie stark schätzen die Küsten- und InselbewohnerInnen Ostfrieslands die Gefahren Sturmflut und Ölkatastrophe ein?
  • Warum werden die Gefahren Sturmflut und Ölkatastrophe unterschiedlich hoch eingeschätzt?
  • Sind die Küsten- und InselbewohnerInnen Ostfrieslands der Meinung, dass ausreichend Maßnahmen gegen Sturmfluten bzw. Ölkatastrophen getroffen werden?
  • Gibt es einen Unterschied bei der Einschätzung der Gefahren von Sturmfluten und Ölkatastrophen zwischen Festlandbewohnern/-bewohnerinnen und Inselbewohnern/-bewohnerinnen?

Näheres zum Fragebogen und der Durchführung der Befragung in Ostfriesland erfahren Sie unter "Methodisches Vorgehen".